Adventure Stories

GUIDO KUNZE
HÖHENWELTREKORD

So hoch war noch keiner

Extremsportler Guido Kunze hat mit seinem Pinion-Bike einen neuen Höhenweltrekord aufgestellt. Mit seinem Fatbike mit Pinion P1.18-Getriebe kurbelte er von der chilenischen Pazifikküste an den Nordwestgrat des Nevado Ojos del Salado, den höchsten Vulkan der Erde. Aus eigener Kraft erreichte Guido am 16. Oktober die neue Rekordmarke von 6233 Metern über dem Meer. Für die 343 Kilometer mit insgesamt 6.899 Höhenmetern benötigte er 37 Stunden, 11 Minuten und 12 Sekunden.

Die Rekordfahrt war für Guido die größte Herausforderung seines Sportler-Lebens: Dünne Luft, steile Rampen mit losem Untergrund  bei Windgeschwindigkeiten bis 130 Stundenkilometer stemmten sich gegen den Erfolg. Mit seinem Pinion P1.18 aber meisterte Guido alle Herausforderungen. Dank der fein abgestuften 18 Gänge konnte er auch in schwierigen Situationen immer in der richtigen Trittfrequenz pedalieren, der zentrale Schwerpunkt des Pinion-Fatbikes gab Balance und Sicherheit.

Wie man Rekorde bricht weiß Guido: Der 48 Jahre alte Thüringer ist schon 4.200 Kilometer Nonstop mit dem Rad durch Australien gefahren und hat die Strecke der Tour de France in einem Stück bewältigt. Auch das legendäre Race across America hat er erfolgreich hinter sich gebracht. Dabei ist Guido eben kein Voll-Profi: Von Montag bis Samstag steht er in seinem Sportgeschäft, dem „Laufladen Zwei G“ in seiner Heimatstadt Mühlhausen. Dort verkaufte er drei Tage nach dem Weltrekord schon wieder Laufschuhe, Fahrräder und Triathlon-Equipment.

Auch unter Druck und wenn Du müde bist, kannst Du die Gänge ganz sanft wechseln.

Interview mit Guido Kunze

Guido, Du bist jetzt gut zwei Wochen zurück – gut erholt?
Im Prinzip schon, ich bin selber überrascht, wie schnell ich regeneriert habe. Nur die Fingerspitzen sind noch immer etwas taub.

Die Atacama-Wüste gilt als einer der menschenfeindlichsten Orte der Erde …
Allein der Wind kann Dich irre machen. Das Geräusch. Es pfeift konstant. Dazu die Atemnot, die Kälte. Das gehört zu den Dingen, die Du nicht vorbereiten kannst – die Realität schlägt brutal zu.

Bei einem Weltrekord muss auch das Material perfekt passen. Du warst mit einem Pinion-Getriebe auf dem Weg nach oben – wie seid Ihr zusammen gekommen?
Bei den Vorbereitungen habe ich viel mit meinem Freund Frank Schneider diskutiert, der fährt Pinion-Getriebe auch in Downhill-Rennen. Außerdem wollte ich unbedingt einen Riemenantrieb. Zusätzlich sollte mein Fatbike einen ausgewogenen Schwerpunkt haben – da war das Pinion-Getriebe im Tretlager erste Wahl.

Du hattest die Wahl zwischen vier Modellen. Warum hast Du Dich genau für das P1.18 entschieden?
Mir war klar, dass ich die ganz hohen Gänge bergauf nie würde treten können. Entscheidend war die gleichmäßige Abstufung von 11,5 Prozent. Auch unter Druck und wenn Du müde bist, kannst Du die Gänge ganz sanft wechseln, ohne dass es ruckelt. Ich habe vor der Reise nach Chile viel getüftelt. Das Getriebe zum Beispiel bin ich bei uns daheim viel in einem Steinbruch gefahren. Ich wollte herausfinden, was auf Schotter und Geröll am Besten funktioniert. Am Ende habe ich mich für ein P1.18 mit einer Grundübersetzung von 1:1 entschieden. Das war genau richtig.

Warum unbedingt ein Riemenantrieb?
Ich bin vor ein paar Jahren quer durch Australien gefahren; auch das war eine staubige Sache. Da war ich irgendwann ständig damit beschäftigt, die Kette zu reinigen, weil immer wieder alles verklebt war und geknirscht hat. Das wollte ich mir am Ojos del Salado nicht antun.

In der Diskussion für und wider Getriebe wird immer wieder auch das Gewicht angeführt.
Ach, das Gewicht. Das ist meiner Meinung nach eh überstrapaziert. Es kommt doch immer darauf an, wo das Gewicht sitzt. Der Fahrer oder die rotierende Masse der Räder sind ein Faktor. Ein Getriebe im Tretlager, also im Zentrum des Rades, macht nicht viel aus. Wenn Du mein Rekord-Bike hochhebst, fühlt es sich ziemlich leicht an – weil es dank des Pinion-Getriebes einfach sehr gut ausbalanciert ist.

Wenn Du mein Rekord-Bike hochhebst, fühlt es sich ziemlich leicht an – weil es dank des Pinion-Getriebes einfach sehr gut ausbalanciert ist.

Ein Serienbike war das aber nicht
Nein, aber vielleicht wird es das ja noch. Mein Sponsor Ghost hat sich gleich für die Idee mit Riemenantrieb und Pinion-Getriebe begeistert. Wir haben die Geometrie für das Fatbike zusammen mit Ghost auf mich und das Projekt angepasst. Der Rahmen wurde dann extra für diesen Einsatz angefertigt. Das Getriebe kam aber aus der Serie. Der einzige Unterschied war, dass ich kein ganz neues Exemplar wollte. Also haben die Pinion-Jungs das Getriebe auf dem Prüfstand schon einmal ein paar Tausend Kilometer laufen lassen. Das hat wirklich butterweich funktioniert.

Hört sich an, als sei der Weltrekord nur ein Teil eines größeren Projekts.
Ja, es ist tatsächlich so, dass wir in der Vorbereitung viele spannende Lösungen entwickelt haben, von denen einige auch das Zeug zum Serienprodukt haben. So einen Rekord stemmst Du ja nicht allein.  Die Firma Wiegand zum Beispiel baut normalerweise Teile für Luxusautos. Für mich haben sie innerhalb von zwei Wochen einen leichten und sehr kleinen Schutz für den Riemen gebaut. Umgekehrt habe ich nach einer solch extremen Tour auch Ideen für Ghost und Pinion, wie Kleinigkeiten noch besser werden können.

Das ist aber doch sicher nur ein Randaspekt.
Ja und nein. Es ist für mich als Sportler sehr befriedigend, wenn ich mich einbringen kann und Ideen auch umgesetzt werden. Gerade bei Pinion merkst Du, dass dort Ingenieure sitzen, die für ihr Produkt brennen, die sich ständig verbessern wollen. Und weil alles vor Ort produziert wird, können sie Änderungen auch schnell umsetzen.

Die 6233 Meter Höhe waren natürlich ein Extrem – wo würdest Du Pinion-Getriebe auch im normalen Leben einsetzen?
Ich denke, auf langen Touren oder in der Stadt hast Du mit einem Pinion-Getriebe einen echten Sorglos-Antrieb. Beim Mountainbike kommt dazu, dass kein Schaltwerk abreißen und kein Schaltauge verbiegen kann. Für alle Einsatzbereiche ist in meinen Augen der Schwerpunkt im Tretlager ein Riesenvorteil. Damit kannst Du sehr komfortabel steuerbare und schön ausbalancierte Fahrräder bauen.

Gerade bei Pinion merkst Du, dass dort Ingenieure sitzen, die für ihr Produkt brennen, die sich ständig verbessern wollen.

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